JUGENDCOACHING
Beratungen sollen begleiten, motivieren und fördern
Die Pandemie führt bei Jugendlichen zu großen psychischen Belastungen. Ein Mittel, um die wirtschaftlichen Folgen für junge Menschen so gut wie möglich abzufedern, ist das Jugendcoaching. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcoachings sollen auf ihrem Ausbildungsweg durch Beratungen begleitet, motiviert und gefördert werden. Wichtigstes Ziel ist es, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und Jugendliche dabei zu unterstützen, dass sie die Ausbildungen abschließen.
Das seit sieben Jahren existierende Programm, das voriges Jahr und heuer jeweils mit rund 55 Mio. Euro budgetiert war bzw. ist, wurde nun evaluiert. Voriges Jahr machten 55.000 junge Menschen mit. Mithilfe des Jugendcoachings ist es gelungen, dreimal so viele Jugendliche wieder in eine Ausbildung zu vermitteln als ohne diese Unterstützungsmaßnahme.
„Es entwickelt laut der Studie eine hohe Wirksamkeit“, sagte Arbeitsminister Kocher. Evaluiert wurden die Jahre 2014 bis 2018. In der Zeit fanden 50 Prozent jener, die am Programm teilnahmen, innerhalb eines Jahres wieder eine Ausbildung – von Vergleichsgruppen, die nicht teilnahmen, aber nur knapp 17 Prozent. Bei Jugendlichen mit Sonderschulabschluss sei die Erfolgswahrscheinlichkeit überhaupt zwanzigmal höher, bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund um 25 Prozentpunkte höher.
Jugendarbeitslosigkeit im EU-Vergleich gering
Nach EU-Definition liegt die Jugendarbeitslosenquote hierzulande aktuell bei zehn Prozent (national: 6,9 Prozent), im EU-Durchschnitt bei 15,4 Prozent. Verbessert werden könne das Jugendcoaching, laut Arbeitsminister laut Kocher in einigen Teilbereichen. So könne noch praxisgerechter unterstützt werden, und Schnittstellen zwischen Arbeits- und Sozialministerium sollen effizienter und der Verwaltungsaufwand reduziert werden.